Frank Schätzing – Limit – Science Fiction aus Deutschland

Frank Schätzing – Limit – Eine sehr umfangreiche Lektüre

Frank Schätzing Limit – Inhalt.

Ich habe es geschafftt!

Ich habe Limit von Frank Schätzing gelesen.
Warum geschafft?

Es handelt sich immerhin um einen 1300 Seiten dicken Schmöker, auf dem die Seiten noch dazu sehr eng bedruckt sind.

Sehr viel Text also.

Erschienen ist der Roman bereits 2009.

An den Romanen von Frank Schätzing wird ja oft kritisiert, dass sie zu lang und ausschweifend gestaltet sind. Das ist sicher Geschmackssache. Ich empfinde es aber nicht so.

Sein bekanntestes Werk ist wohl Der Schwarm, der vor allem durch die detailgetreue Beschreibung eines Tsunamis bekannt wurde, kurz bevor dieses Naturphänomen Banda Aceh und Teile von Thailand verwüstete und insgesamt rund 230000 Menschenleben forderte.

Limit wendet sich ganz anderen Themen zu und spielt in der Zukunft.

Man könnte es einen Science Fiction Thriller nennen, allerdings ohne Raumschlachten und fiese Aliens, die die Erde überfallen.

Die Handlung spielt auf mehreren, zunächst voneinander unabhängigen Ebenen.

Daher zunächst zum Inhalt von Frank Schätzing – Limit.

Ebene 1:

Juian Orley, Betreiber von „Orley Enterprises“ betreibt einen „Weltraumfahrstuhl, mit dem der wirtschaftliche Abbau von Helium 3 ermöglicht wird. Helium wird zur Energiegewinnung in Kernfusionskraftwerken verwendet. Öl verliert dadurch beträchtlich an Wert , was eine weltweite Krise für Ölkonzerne auslöst.

Um neue Investoren zu gewinnen, lädt Orley mögliche millionenschwere Geldgeber aus aller Welt in sein Luxuhotel auf dem Mond ein. Diese Reisegruppe macht sich am Anfang des Buchs auf den Weg dorhin. Dort laueren unbekannte Gefahren.

Ebene 2:

Die Dissidentin Chen Yuyun aus Shanghai wird plötzlich von Unbekannten verfolgt und mit dem Leben bedroht, sie weiß aber nicht genau weshalb. Daher taucht sie unter und versucht aus ihrem Versteck heraus herauszufinden, wer ihr nach dem Leben trachtet. Der Privatdetektiv Owen Jericho erhält von ihrem Vater den Auftrag , die Tochter zu suchen und eventuelle Gefahren von ihr abzuwenden. Dieser auf den ersten Blick harmlose Auftrag erweist sich sehr bald als sehr gefährlich. Auch Jericho gerät ins Visier und muss sehr bald um sein eigenes Leben fürchten.

Ebene 3:

Gerald Palstein, Leiter des Ölkonzerns EMCO entgeht nur knapp einem Anschlag und will herausfinden, warum er Ziel eines Attentats war und wer die Urheber sind.

Fazit und Kritik

In Blöcken wird das Schicksal der Protagonisten erzählt und erst nach etwa der Hälfte des Buches beginnen sich die Fäden zu verknüpfen.

Während die ersten 200 Seiten von Frank Schätzings Roman Limit inhaltlich noch mit der Darstellung der einzelnen Charaktere und endlos langen Beschreibungen von Landschaften und Technik gefüllt sind, nimmt die Handlung im Laufe der nächsten 300 Seiten immer mehr Fahrt auf und teilweise seitenlange Action-Orgien gewinnen die Oberhand.

Sowohl auf dem Mond als auch an den anderen Schauplätzen spitzt sich die Lage immer mehr zu und wilde Verfolgungsjagden nehmen einen breiten Teil des Buches ein.

Ich will hier nicht spoilern, darum werde ich keine Einzelheiten der Handlung preisgeben. Nur soviel sei gesagt: Ein acionlastiger Showdown bei Frank Schätzing kann schon mal 100 Seiten dauern.!

Soviel sei gesagt: Die Verküpfung aller Handlungsebenen ist in sich logisch und es bleiben am Schluss kaum Fragen offen.

Mich hat das Buch gefesselt und ich kann es jedem empfehlen, der Lust auf technische Science Fiction mit einem Schuss Gesellschaftskritik hat.

Natürlich braucht man Zeit und Muse, um die ersten 200 Seiten zu schaffen. Denn da passiert in der Tat nicht recht viel. Allerdings lohnt sich die Mühe, denn sowohl die handelnden Personen (und das sind extrem viele) als auch die landschaftliche Umgebung und technische Details werden einem dadurch sehr nahe gebracht. Die später einsetzende Spannung auf allen Handlungsebenen macht die anfängliche Dursstrecke auch mehr als wett.

Ob das entwicklete Szenario nun realistisch ist, darüber kann man streiten, aber es ist ja auch Science Fiction und erzählt somit auch eine Geschichte hinter der auf Anhieb sichtbaren.


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