Deep Purple – Eine Hardrock-Band mit Kultstatus

In unregelmäßgen Abständen möchte ich immer wieder mal über Rock- und Pop-Künstler plaudern, die einen wichtigen Einfluss auf meinen eigenen Musikgeschmack ausübten. Dazu gehören auch die Hardrock-Dinosaurier Deep Purple.

Die meisten Alben , von denen ich spreche , befinden sich bei mir im CD-Regal oder Plattenschrank.

Als Musiker, der schon in frühen Jahren eine Leidenschaft für die E-Gitarre entwickelt hat, habe ich natürlich schon immer ein Augenmerk auf Gitarristen geworfen.

Oft sind es einzelne geniale Musiker, die den Stil einer Band prägen und mit einzelnen Riffs Kultklassiker erschaffen.

So ist das auch bei der Band Deep Purple, der ich meinen ersten Beitrag widmen möchte.

Die Band besteht in wechselnden Besetzungen bereits seit 1968. Daher ist es unmöglich, auf jedes einzelne Album einzugehen.

Ich werde mich daher auf die für mich wichtigsten Werke beschränken, was natürlich rein subjektiv ist.

Smoke on the water

Das von mir weiter oben angesprochene Riff ist natürlich die Eingangssequenz von „Smoke on the water“ , dargeboten von der Gitarren-Legende Ritchie Blackmore.

Es ist sehr einfach gehalten und dennoch (oder vielleicht gerade deshalb?!?!!?) ist dieses Riff ein fester Bestandteil in der Geschichte der Rockmusik geworden.

Da Da Daaaaaa — Da Da Da Daaaaaaaa — Da Da Daaaaaaa — Da Daaaaaaaa!!

Dieser Song erschien 1972 auf dem Album Machine Head, das auch weitere Hits wie Highway Star enthielt.

Noch im selben Jahr erschien das legendäre Live Album Made in Japan, auf der ebenfalls eine Version von „Smoke on the water“ enthalten war und das bis heute als eines der besten Livealben aller Zeiten gilt.

Jon Lord und der Einfluss der klassischen Musik

Neben dem Rock’n Roller Ritchie Blackmore war aber noch ein zweiter begnadeter Musiker in der Band, der ein ganz anderes Stilelement in die Band mit einbrachte. Es handelt sich um den bereits im Jahr 2012 verstorbenen Keyboarder Jon Lord.

Dieser interessierte sich sehr für klassische Musik, was sich schon 1969 beim Concerto for Group and Orchestra zeigte. Dieses Werk vereinigte ein klassisches Orchester mit einer traditionellen Rockband, lange bevor andere auf diese Idee kamen.

Später war Jon Lords Markenzeichen aber die verzerrte Hammond Orgel, die ebenso stilprägend werden sollte wie Ritchie Blackmores Gitarrespiel.

Die klassische Besetzung (Mark 2) bestand neben Blackmore und Lord aus dem Sänger Ian Gillan, dem Bassisten Roger Glover und dem Schlagzeuger Ian Paice. Mit dieser Formation nahmen sie neben Machine Head auch In Rock, Fireball und Who do we think we are auf.

Besetzungswechsel an Mikro und Bass.

Am Gipfel des Erfolgs kam es jedoch dann zu unüberbrückbaren Streitereien, die zu einem radikalen Besetzungswechsel führte. Gillan und Glover verließen die Band und dafür kamen Sänger David Coverdale und Bassist Glenn Hughes.

Das 1973 erschienene Album Burn gehört in meinen Augen zum Besten, was die Band jemals abgeliefert hat.

Von Deep Purple zu Rainbow und Whitesnake

Allerdings entwickelte sich die Band durch den zunehmenden Einfluss der neuen Mitglieder weg vom reinen Rock. Der Sound wurde soullastiger , was Ritchie Blackmore aber überhaupt nicht gefiel.

Darum verlies er dann nach Stormbinger auch die Band, gründete zusammen mit Ronnie James Dio die Band Rainbow und machte Platz für den jungen Gitarristen Tommy Bolin.

Tommy Bolin verstarb jedoch bereits 1976 an den Folgen von exzessivem Alkohol- und Drogenkonsum.

Daraufhin löste sich die Band auf.

David Coverdale gründete White Snake, denen mit Here I go again ebenfalls ein Rockklassiker gelang und auch die anderen Bandmitglieder widmeten sich neuen Aufgaben.

Die Reunion im Jahr 1984

Im April 1984 kam dann die sensationelle Nachricht, dass es eine Reunion von Deep Purple in der Mark 2 Besetzung mit Gillan, Blackmore, Paice, Lord und Glover geben würde.

Mit dem Album Perfect Strangers konnte die Band mühelos an alte Erfolge anknüpfen.

Erneut kam es jedoch zu Streitigkeiten, was 1994 zum endgültigen Ausstieg von Ritchie Blackmore führte.

Seitdem ist Steve Morse Gitarrist bei Deep Purple.

Die Band ist immer noch aktiv, veröffentlicht in regelmäßigen Abständen neue Alben und macht ausgedehnte Tourneen um die Welt.

Allerdings ist nun wohl das letzte Kapitel in der Bandgeschichte eingeläutet. Die „Long Goodbye“-Tour wird wohl der Schlusspunkt einer langen, erfolgreichen Karriere sein. Solche Abschiedstourneen können sich aber in der Regel über mehrere Jahre hinziehen.

Deep Purple gehören zu den Bands, die meinen persönlichen Musikgeschmack sehr beeinflusst haben, auch wenn ich sie heute nur noch gelegentlich höre.

Ob man sie nun mag oder nicht, Deep Purple haben zusammen mit einigen anderen Bands aus dieser Zeit definiert, was Rockmusik ist. Deshalb wurden sie 2016 auch zu Recht in die Rock and Hall of Fame aufgenommen.


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